Wir, das Sanitätsnetzwerk Hamburg waren bei der Lenin, Liebknecht, Luxemburg Demo in Berlin im Einsatz.
Wir waren dort mit 6 Sanitäterinnen und arbeiteten mit @sanitaetskollektiv.berlin und den freien Sanitäterinnen Berlin zusammen.
Eine Stunde nach Beginn der Demonstration erreichte uns die Information, dass ein Teil der Demonstration angegriffen wurde und mehrere verletzte Personen eine Behandlung benötigen.
Wir wurden von der Berliner Polizei aktiv an der Versorgung der Verletzten behindert, unter anderem indem wir teilweise nicht zu Verletzten gelassen wurden. Auch wurden sie nicht tätig nachdem wir sie mehrfach deutlich dazu aufforderten, einen RTW zu rufen.
Insgesamt mussten wir eine mittlere zweistellige Anzahl Verletzter versorgen. Wir sind schockiert über das Ausmaß der Gewalt, selten erleben wir bei unseren Einsätzen derart schwere und zum Teil auch lebensbedrohliche Verletzungen.
Bitte habt Verständnis, dass wir aus Gründen des Datenschutzes, Schweigepflicht und zum Schutz der Demonstrant*innen nicht weiter auf genaue Zahlen oder Art der Verletzungen eingehen wollen.
Wir bedanken uns herzlich bei der Berliner Feuerwehr die mit ihren Einsatzkräften professionell und ohne Vorurteile die Patientinnen übernahmen. Wir bedanken uns auch an dieser Stelle für die tatkräftige Unterstützung bei der Abschirmung und Versorgung der verletzten Demonstrantinnen durch anwesende Personen, seien es Demonstrantinnen, Passantinnen, Journalistinnen oder parlamentarische Beobachterinnen. Denn auch das besonnene und entschlossene Handeln der Anwesenden hat dazu beigetragen, dass wir schnell handeln konnten.
Allen Verletzten wünschen wir eine schnelle und vollständige Genesung.
Euer Sanitätsnetzwerk Hamburg